Am nächsten Morgen liest der Vater von MARTIN aus der Zeitung vor, dass im örtlichen Museum am kommenden Tag eine ganz besondere Ausstellung eröffnet werden wird. Schon am frühen Morgen, beim Joggen, hat er gesehen, wie begonnen wurde, über den bunten Glasfenstern des alten Gebäudes große Transparente mit der Ankündigung anzubringen.
„Sie zeigen den Stevenson-Becher“, erklärt er, „das ist eine Sensation für
das kleine Museum, so etwas Außergewöhnliches gab es da noch nie zu sehen! Und Herr Mommsen muss ihn nachts bewachen!“ Herr Mommsen, der Museums-Nachtwächter, ist ein guter Freund von dem Vater von MARTIN.
„Stevenson war Weltreisender, Forscher und Sammler“, erklärt die Mutter von MARTIN. „Er hat vor allem Dinge gesammelt, denen man eine besondere magische Kraft nachsagt. Etwas ganz Besonderes ist dieser Becher, von dem man erzählt, dass er demjenigen, der aus ihm trinkt,
ewiges Glück bringt!“
„Toll!“, ruft MARTIN. „Dann würde ich aus ihm trinken und danach Lotto spielen!“ Alle lachen.
„Niemand darf diesen Becher benutzen“, erklärt der Vater von MARTIN. „Daraus trinkt niemand mehr, den darf man nur noch anschauen!“
„Aber schaut mal“, sagt Mama. „Hier ist eine Abbildung in der Zeitung.“ Sie zeigt mit dem Finger auf den Becher, der eigentlich ganz unscheinbar aussieht. Und doch hat er eine so große Bedeutung.
LISA beugt sich auch über die Zeitung. „Das ist ja spannend!“, meint sie. „Hier steht noch etwas über den Becher: Seine Herkunft ist auch ein bisschen geheimnisvoll: Stevenson fand ihn in den Ruinen einer
verlassenen Ritterburg, die Burgbewohner waren schon lange verschwunden. Und von den Nachfahren, wenn es welche gibt, weiß man nichts. Es gibt nur ein altes Gemälde, das in einem Museum aufgetaucht ist. Es zeigt die letzten bekannten Mitglieder der Familie.“
Auch das Gemälde mit den ernst schauenden Menschen ist abgebildet.
„Stevenson hat den Becher dem Museum vermacht“, liest der Vater von MARTIN vor.
„Ganz schön großzügig!“, stellt MARTIN fest. „Hatte er denn keine Kinder?“
„Keine Ahnung“, meint die Mutter von MARTIN. „In der Zeitung steht nichts.“
Am Nachmittag und Abend regnet es wie aus Eimern.
LISA, MARTIN und die Mutter von MARTIN schnappen sich die Regenschirme und marschieren los, zur Pizzeria. Das Wetter ist wirklich ungemütlich, viel zu kalt für den Sommer und viel zu feucht!
Aber voller Vorfreude auf das Essen stapfen alle drei tapfer durch
den Regen.
Aber was für eine Enttäuschung: An der Tür des Lokals hängt ein Schild: „Wegen Wasserschaden geschlossen!“
Signor Luigi, der Eigentümer, sieht sie von drinnen und macht kurz die Tür auf, um ihnen einen guten Abend zu wünschen. Aber dann macht er seinem Kummer Luft: „So ein Ärger!“, schimpft er. „Das ganze Regenwasser ist in unseren Kühlkeller gelaufen und hat die Elektrik
lahm gelegt. Es sieht dort aus wie in einem unterirdischen Schwimmbad!“ Er schüttelt ihnen die Hand, murmelt „Tut mir Leid“ und verschwindet dann wieder im Haus, um sich um den Schaden zu kümmern.
Die drei Hungrigen schauen sich an. Was nun?
„Lasst uns in die „Linde“ gehen“, meint die Mutter von MARTIN dann. Die „Linde“ ist das kleine Hotel mit Gasthof ein paar Straßen weiter.
„O ja!“, meint LISA. „Da gibt es Pommes mit Würstchen!
Das ist doch fast so gut wie Pizza!“ Die anderen beiden nicken zustimmend, und so gehen sie in die „Linde“..“
Frank Schuster –
Hallo kinderbuch Team. Danke für die schnelle Personalisierung und Zusendung. Ich bin begeisterst von dem Buch. Wie originell die Geshichte ist, die beiden Buben Meisterdetektive werden sich freuen. Ist für den Nikolausstifel gedacht.
Reimond Heuser (Verifizierter Besitzer) –
Ein wunderbares Buch, das zum Lesen animiert.